Westtangente in Freising

Freising (ra, 07.07.15) - Das Vöttinger Bürgerforum will mit einem Bürgerentscheid einen Baustopp bei der Westtangente erzwingen. Während eines dreijährigen Moratoriums soll überprüft werden, welche Entlastung die B301-Umfahrung für Freising bringt und ob die Westtangente dann noch nötig ist. Mit dem Bau der Nordostumfahrung wird voraussichtlich aber erst 2017 begonnen, bis zur Fertigstellung dauert es drei oder vier Jahre. FW-Verkehrsreferent Robert Weller hält ein solches Moratorium für unnötig und erinnert an den Bürgerentscheid 2013, bei dem 56 Prozent der Freisinger für die Westtangente gestimmt haben. „Es war bekannt, dass beide Umgehungsstraßen gebaut werden sollen, um Freising im Zusammenspiel zu entlasten“, sagt er. „Die verkehrsgeplagten Freisinger erwarten, dass die Stadt den Bürgerwillen auch umsetzt – genauso wie wir erwarten, dass sich die Stadt München an den Startbahn-Bürgerentscheid hält.“ Außerdem würde jede Verzögerung die Kosten für den Bau der Westtangente zusätzlich in die Höhe treiben. Nichts desto trotz: Wenn die benötigten 2500 Unterschriften zusammenkommen wird das Bürgerbegehren auf seine Zulässigkeit geprüft und dem Stadtrat vorgelegt.

In ihrem Aufruf führen die Initiatoren auch die negativen Auswirkungen der Westtangente auf Allershausen an. Die Ampertal-Gemeinde fordert ihrerseits eine Umfahrung im Süden, um den Ortskern vom Durchgangs-verkehr zur entlasten. Allerdings ist in diesem Fall die Finanzierung schwierig, weil das Projekt im Bedarfsplan in Dringlichkeitsstufe 2 gerutscht ist.