Schottergärten verbieten
An den sogenannten Schottergärten scheiden sich die Geister. Für manche Hausbesitzer sind sie eine Möglichkeit, den Vorgarten so zu gestalten, dass er wenig Arbeit macht. Für andere sind diese Gärten einfach nur öde Steinwüsten. Wir sehen vor allem negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt und das Mikroklima in der Stadt. Deshalb hatte unsere Fraktion auf Initiative von Stadtrat Benno Zierer einen Antrag gestellt und ein Verbot von geschotterten Gärten gefordert.
Der Planungsausschuss des Stadtrats hat nun einstimmig einen entsprechenden Beschluss gefasst. Bei der Aktualisierung der Freiflächen-Gestaltungssatzung soll das Anliegen aufgegriffen werden.
Benno Zierer ist zufrieden mit der Entscheidung: „Es braucht auch in der Stadt mehr Lebensräume für Insekten und andere Kleintiere“, betont er. Außerdem hätten die Schottergärten negative Auswirkungen auf das Mikroklima, weil sich die Steine an heißen Tagen erwärmten und die Verdunstungsfeuchtigkeit von Pflanzen fehlt. Kürzlich wurde der bayerische Klima-Report vorgestellt, der im ungünstigsten Fall von einem Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperatur um 4,8 Grad bis zum Jahr 2100 ausgeht. Das bedeutet eine drastische Zunahme von Hitzetagen und Tropennächten. „Die Städte werden davon besonders betroffen sein“, erklärt Zierer. Deshalb brauche es mehr Grün in den Städten. „Dabei zählt jeder Quadratmeter.“