Wegen „Lab Campus“: FW wollen Flughafen besser an A92 anbinden

Freising (ra, 25.09.19) - Wie viele neue Arbeitsplätze am Flughafen durch die „Airsite West“ und den Technologiepark „Lab Campus“ entstehen, ist noch unklar. Die Freien Wähler Freising sehen die Bauprojekte kritisch und befürchten unter anderem eine zusätzliche Verkehrsbelastung für die Stadt Freising. Die Lösung sehen die FW-Stadträte Robert Weller und Karl-Heinz Freitag in einer besseren Anbindung des Flughafens an die Autobahn A92. Dafür soll sich die Stadtverwaltung bei der Autobahndirektion, Staatlichem Bauamt und beim Verkehrsministerium einsetzen. Einen entsprechenden Antrag an den Stadtrat haben die Freien Wähler eingebracht. Parallel dazu hat der Stadtrat und Landtagsabgeordnete Benno Zierer in einem Schreiben Bauminister Hans Reichhart um Unterstützung gebeten.

Vorschlag: Ergänzung der fehlenden Fahrtrichtungen an den Anschlussstellen. Grafik: Daniel Beck

Ursprünglich war von rund 16.000 neuen Jobs durch „Airsite West“ und „Lab Campus“ die Rede, mittlerweile spricht die Flughafen GmbH nur noch von 3000. „Zusätzlichen Verkehr wird es auf jeden Fall geben“, befürchtet FW-Stadtrat Robert Weller. Betroffen sein werden vor allem die Anschlussstelle Freising Mitte und in der Folge die B301. Die Folge könnten noch längere Fahrzeugkolonnen und Staus in Richtung Westtangente und Stadt Freising sein. Weller und Mobilitätsreferent Karl-Heinz Freitag schlagen zwei Maßnahmen vor. Am Autobahndreieck Flughafen sollen Autofahrer auch in Richtung Deggendorf auf die A92 fahren können – bislang geht es dort nur in Richtung München. Der Verkehr aus Fahrtrichtung Deggendorf soll den Flughafen ohne den Umweg über die Bundesstraße 301 erreichen können. Die entsprechenden Zufahrten sollen dafür sorgen, „dass aus dem Autobahndreieck endlich ein echtes Dreieck wird“, wie Weller betont.

Der zweite Vorschlag betrifft die Bundesstraße 301 und die Anschlussstelle Freising Mitte. Wer von Hallbergmoos oder vom Flughafen kommt, kann dort nicht in Richtung München auf die Autobahn fahren. Diese fehlende Auffahrtsmöglichkeit soll ebenfalls geschaffen werden. „Andernfalls sehen wir auf die B301 im Bereich zwischen dem Flughafen und der Stadt Freising eine Verkehrsbelastung zukommen, die erhebliche Auswirkungen auf die Westtangente, die Kreisstraßen FS44 und FS45 sowie das innerstädtische Straßen- und Ampelnetz haben wird“, führen Weller und Freitag in ihrem Antrag aus.

Mit den aktuellen Vorgaben des Bundesverkehrswegeplans, der bis 2030 gilt, sind die Vorschläge der FW-Fraktion nicht vereinbar. „Aber man sollte voraus denken und diese Ideen bereits mit einbeziehen“, fordert Robert Weller. Dafür soll sich die Stadt nun bei den Straßenbaubehörden einsetzen.