Vermüllung von Wertstoffinseln den Kampf ansagen
Freising. An den Wertstoffinseln in Freising werden nicht nur Flaschen, Papier und Altkleider entsorgt, sondern auch viele Dinge, die dort nicht hingehören: von Möbeln und sonstigem Sperrmüll über Elektroschrott bis zu Haushaltsabfällen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern verursacht auch Aufwand und Kosten für die Stadt, die für die Reinigung der Containerstandorte und die Entsorgung des unerlaubt angelieferten Unrats zuständig ist. Unsere Stadtratsfraktion fordert deshalb in einem Antrag, dass die Verwaltung Maßnahmen prüft, um die illegale Müllentsorgung an den Wertstoffinseln einzudämmen.
Einige Städte setzen seit Längerem auf Videoüberwachung. Andere Kommunen haben entsprechende Versuche wieder beendet, weil aus Datenschutzgründen nur ein kleiner Bereich der Sammelstellen mit Kameras versehen werden durfte. Andernorts sind sogenannte „Mülldetektive“ unterwegs, die im Unrat nach Hinweisen auf die Verursacher suchen, um Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten zu können. „Wenn mehr Vergehen geahndet und Bußgelder verhängt werden, würde das abschreckende Wirkung haben“, ist Robert Weller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, überzeugt. Die Stadtverwaltung solle deshalb in Zusammenarbeit mit der Abteilung Umweltschutz und Abfall im Landratsamt Handlungsmöglichkeiten ausloten, heißt es in dem FW-Antrag.
In Freising übernimmt derzeit die Caritas als sozialer Dienstleister die Reinigung der Wertstoffinseln. Das werde auch weiterhin nötig sein, glaubt Stadtrat Weller: „Ganz wird man das Problem wahrscheinlich nicht in den Griff bekommen, aber man sollte nach Wegen suchen, um zumindest an den Hotspots eine Verbesserung zu erreichen.“